ADVA berichtet Rekordergebnisse für Geschäftsjahr 2021
- Jahresumsatz steigt um 6,8% auf Rekordniveau von EUR 603,3 Millionen
- Proforma EBIT für das Gesamtjahr steigt um 61,5% auf Allzeithoch von EUR 54,6 Millionen (9,1% vom Umsatz)
- Ausblick für das Geschäftsjahr 2022: Umsatzerlöse EUR 650 – 700 Millionen; Proforma EBIT 6,0% – 10,0% vom Umsatz
ADVA (ISIN: DE0005103006, FWB: ADV), ein führender Anbieter von offenen Netzlösungen für die Bereitstellung von Cloud- und Mobilfunkdiensten, hat die Geschäftsergebnisse für das am 31. Dezember abgelaufene Q4 2021 sowie das Gesamtjahr 2021 bekannt gegeben. Die Ergebnisse wurden nach International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt.
IFRS Ergebnisse für Q4 2021
Die Umsatzerlöse in Q4 2021 stiegen von EUR 151,8 Millionen in Q3 2021 um 3,9% auf EUR 157,7 Millionen und erhöhten sich deutlich um 12,2% im Vergleich zu EUR 140,6 Millionen in Q4 2020. Der Umsatzanstieg in Q4 2021 wurde insbesondere durch eine stärkere Nachfrage seitens der Telekommunikationsdienstleister im Bereich der Netzzugangslösungen getrieben.
Das Proforma Bruttoergebnis in Q4 2021 mit EUR 56,1 Millionen (35,6% vom Umsatz) stieg um 7,5% gegenüber EUR 52,2 Millionen (34,4% vom Umsatz) in Q3 2021 und um 2,6% gegenüber EUR 54,6 Millionen (38,9% vom Umsatz) in Q4 2020. Die Reduzierung des Proforma Bruttoergebnisses in Relation zum Umsatz ist insbesondere auf gestiegene Beschaffungskosten im Zusammenhang mit der Halbleiterkrise zurückzuführen.
Das Proforma EBIT in Q4 2021 lag bei EUR 14,4 Millionen, beziehungsweise 9,1% vom Umsatz und erhöhte sich um 10,4% gegenüber Q3 2021 mit EUR 13,0 Millionen (8,6% vom Umsatz). Gegenüber Q4 2020 stieg das Proforma EBIT leicht um 0,1% von EUR 14,3 Millionen (10,2% vom Umsatz).
Das Betriebsergebnis erhöhte sich von EUR 9,5 Millionen in Q3 2021 um 17,8% auf EUR 11,2 Millionen in Q4 2021, reduzierte sich jedoch im Vergleich zu EUR 13,1 Millionen in Q4 2020 um 14,5%. Das Betriebsergebnis in Q4 2021 beinhaltete außerordentliche Aufwendungen im Zusammenhang mit dem geplanten Unternehmenszusammenschluss mit ADTRAN in Höhe von EUR 1,6 Millionen (Q3 2021: EUR 2,1 Millionen).
Der Konzernüberschuss betrug in Q4 2021 EUR 17,5 Millionen und reduzierte sich um 5,2% im Vergleich zu EUR 18,5 Millionen in Q3 2021, erhöhte sich aber signifikant um 32,2% gegenüber EUR 13,2 Millionen in Q4 2020. Der deutliche Anstieg gegenüber dem Vorjahresquartal ist insbesondere auf einen Steuerertrag in Höhe von EUR 5,2 Millionen zurückzuführen, der im Zusammenhang mit der Erhöhung latenter Steueransprüche entstanden ist.
Die liquiden Mittel lagen bei EUR 109,0 Millionen und stiegen um EUR 8,5 Millionen im Vergleich zu EUR 100,5 Millionen in Q3 2021 und erhöhten sich signifikant um EUR 44,1 Millionen gegenüber EUR 64,9 Millionen in Q4 2020.
Die Nettoliquidität in Q4 2021 lag bei EUR 36,2 Millionen im Vergleich zu EUR 20,6 Millionen in Q3 2021 bzw. einer Nettoverschuldung in Höhe von EUR 25,5 Millionen in Q4 2020.
Das Nettoumlaufvermögen zum Quartalsende betrug EUR 129,0 Millionen und reduzierte sich um EUR 1,8 Millionen gegenüber EUR 130,8 Millionen in Q3 2021 sowie um EUR 0,9 Millionen gegenüber EUR 129,9 Millionen in Q4 2020.
IFRS Ergebnisse für das Gesamtjahr 2021
Für das Gesamtjahr 2021 stieg der Umsatz von EUR 565,0 Millionen im Jahr 2020 um 6,8% auf EUR 603,3 Millionen. Damit lagen die Umsatzerlöse am oberen Ende der Prognosebandbreite zwischen EUR 580 Millionen und 610 Millionen. Die Nachfrage im Jahr 2021 war sehr hoch und führte zu Auftragsbeständen auf Rekordniveau. Trotz der anhaltenden Herausforderungen aufgrund der Pandemie sowie den weltweiten Lieferengpässen und der Materialknappheit im Bereich der Halbleiter, konnte ADVA im mittleren einstelligen Prozentbereich wachsen. Vor allem bei den Kundengruppen Telekommunikationsdienstleister und Privatunternehmen stieg die Nachfrage stark an, wobei sich diese auf Gesamtjahressicht am stärksten in der optischen Übertragungstechnik entwickelt hat.
Das Proforma Bruttoergebnis stieg um 10,9% von EUR 199,1 Millionen im Jahr 2020 auf EUR 220,8 Millionen im Jahr 2021. Während gestiegene Beschaffungskosten im Zusammenhang mit der Halbleiterkrise das Ergebnis insbesondere in der zweiten Jahreshälfte belasteten, konnte ein positiver Kunden- und Produktmix zur Ergebnissteigerung beitragen. Dies ist insbesondere auf die konsequente Umsetzung der Business Transformation Strategie zurückzuführen.
Das Proforma EBIT konnte von EUR 33,8 Millionen oder 6,0% vom Umsatz im Jahr 2020 um beachtliche 61,5% auf EUR 54,6 Millionen oder 9,1% vom Umsatz gesteigert werden. Damit lag das Proforma EBIT am oberen Ende der Prognosebandbreite von 7,0% und 10,0% vom Umsatz. Die deutliche Margensteigerung ist, neben der verbesserten Bruttomarge, im Wesentlichen auf eine strikte Kostenkontrolle und geringere diskretionäre Ausgaben zurückzuführen.
Das Betriebsergebnis konnte von EUR 27,5 Millionen im Jahr 2020 signifikant um 64,9% auf EUR 45,3 Millionen gesteigert werden. Trotz außerordentlicher Ergebnisbelastungen aufgrund der angestrebten Fusion mit ADTRAN, Inc. konnte die verbesserte Kostenbasis im Jahr 2021 zu einer deutlichen Steigerung der Profitabilität beitragen.
Der Konzernjahresüberschuss konnte von EUR 20,3 Millionen im Jahr 2020 signifikant um 191,5% auf EUR 59,2 Millionen im Jahr 2021 gesteigert werden. Neben dem deutlich höheren operativen Ergebnis ist dieser Anstieg insbesondere auf einen Steuerertrag in Höhe von EUR 13,0 Millionen zurückzuführen, der im Zusammenhang mit der Erhöhung latenter Steueransprüche entstanden ist.
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie lag im Jahr 2021 bei EUR 1,17 im Vergleich zu EUR 0,40 im Jahr 2020. Das verwässerte Ergebnis je Aktie lag im Jahr 2021 bei EUR 1,15 im Vergleich zu EUR 0,40 im Geschäftsjahr 2020.
Profitabilität, Liquidität und die Erweiterung unserer Umsätze in neuen Branchen haben höchste Priorität
Brian Protiva, CEO, ADVA